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MILCHPREISE: Ein polititsches, wie wirtschafliches Thema, was uns Deutschen wichtig sein sollte!

  • Autorenbild: Marie Rabe
    Marie Rabe
  • 13. Feb. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Dieses Mal beschäftigen wir uns ausführlich mit den Milchpreisen. Wie sich der Milchpreis zusammensetzt und was den Landwirten am Ende an Geld bleibt, mit Zahlen und Daten aber auch mit neuen Verordnungen und welche folgen diese haben.


Viel Spaß beim Lesen!


Milchpreise sind ein viel diskutiertes Thema in der Politik und Wirtschaft, unter den Landwirten, aber auch zwischen dem ein oder anderen Bürger. Ich habe schon so einige Reportagen und Zeitungsartikel zu diesem Thema angeschaut und gelesen. Meist geht es, wenn man von Milchpreisen spricht darum, dass viele Betriebe schließen müssen, weil sie zu wenig Geld für ihre Milch bekommen und keinen Umsatz mehr machen, sie können die Kosten nicht decken und auch für sie selber bleibt kein Geld übrig, um sich über Wasser zu halten.


Was passiert mit den Tieren?

Entweder werden kommen diese zum Schlachter oder sie werden an andere Landwirte verkauft, wodurch der Landwirt noch einmal eine Geldeinnahme hat, doch was geschieht danach mit ihnen und den Familien? Wo und vor allem ob sie einen Job bekommen steht dabei, wie man es immer so schön zu pflegen sagt "in den Sternen geschrieben".


Zum jetzigen Zeitpunkt geht es den Milchbauern, relativ gesehen, gut. Denn: Die Milchpreise sind in den letzten Monaten wieder angestiegen. Für einen konventionellen Milch-Betrieb gibt es im Moment ca. 40 Cent/kg Milch. Luxus im Vergleich zu den Zeiten davor, denn ein Bauer braucht ca. 33 Cent/kg Milch, um die Produktionskosten zu decken und ab 35 Cent/kg macht er Gewinn und kann somit überleben.


Ein Bio-Milch-Betrieb hinwieder bekommt zur Zeit 48 Cent/kg oder auch Liter, wesentlich mehr als ein konventioneller Milchviehbertieb, denn die Biolandwirte, füttern von der Qualität her besseres Futter, die Kühe sind weniger auf Leistung ausgebeutet und Bio ist wesentlich mehr Auswand.


Hier eine Statistik vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu den Milchpreisen in den vergangenen drei Jahren, jedoch mit einem Fettgehalt von 4,0% und Eiweißgehalt von 3,4% .



Zu dem jeweiligen Betrag, egal ob Bio oder konventionell, gibt es zum Grundpreis noch einen jeweiligen Zuschlag, welcher abhängig davon ist, wie hoch die Fett- und Eiweißwerte in der Milch sind, plus die Mehrwertsteuer. Doch trotzdem geht natürlich nicht alles erwirtschaftete Geld nur an den Bauern, sondern auch an Molkerei und Handel.


Der Handel erlangt von dem Preis (je nach Milchpreis) ca. 13 Cent/l, der Molkerei bleibt von einem Liter Milch 8,3 Cent/l , diese Kosten nennet man die sogenannten Produktionskosten, in welche natürlich die Produktion, Wasser (und Reinigungswasser), Energie und die Abfüllanlagen enthalten sind, außerdem kommen auch die Verpackungskosten dazu. Woraus sich ein Betrag von 8,5 Cent/l ergibt, dazu kommen noch 2,5 Cent für Lagerung und Logistik und 0,6 Cent für Verwaltung und Marge.


Am Schluss bleibt für den Landwirt, abgerechnet von 1,4 Cent/l ein Betrag von insgesamt 36,1 Cent je Liter mit einem Fettgehalt von 3,5%, dies ist ein Beispiel für einen konventionellen Milchbetrieb, bei Bio ist es in etwa genauso.


FOLGEN UND NACHTEILE


In einem Bericht der agrarheute.com berichtet ein Landwirt in einer Kolumne unter anderem auch über Nachteile, welche sich in den letzten Monaten/Jahren ergeben haben. Unter anderem krtisiert er darin auch den Ausstieg Groß Britanniens aus der EU (Brexit) und damit verbundene Kürzungen im Agrarhaushalt, dadurch entstehen höhere Kosten in der Produktion um 7-10 Cent, was sich zunächst einmal nicht besonders viel anhört jedoch auf die Menge einen hohen Preisunterschied ausmacht. Dies wirkt sich vor allem auf das nachhaltige und vor allem unabhängige Einkommen des Milchpreises aus, was wiederum für die Bauern bedeutet, dass der Milchpreis zunächst wieder in ein Tief geraten könnte.


UNTERSTÜTZUNG

Unterstützung ist zunächst gefragt, denn die Bauern wollen beziehungweise müssen schließlich auch überleben, denn sie und ihre Tiere versorgen uns schließlich.


Eine, so denke ich, große Unterstützung ist zunächst ein vom IGM (Interssengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft) ins Leben gerufener Frühindikator, welcher die mögliche Entwicklung vom Milchmarkt aufstellt. Eine Unterstützung, weil die Landwirte dadurch nicht nur Milchmengenplanung unterstützt werden und dadurch besser kalkulieren können, sondern auch in der Markteinschätzung die sich daraus ergibt.


Aber nicht nur Gewerkschaften können die Landwirte unterstützen, sondern auch wir. Die Menschen müssen sich dazu nun einmal aufraffen es einzusehen, nicht immer nur billig einzukaufen, sicherlich kann es sich nicht jeder in der Gesellschaft leisten, doch die Landwirte müssen schließlich auch von irgendetwas leben, wenn es sie nicht mehr geben würde, dann gibt es auch uns irgendwann nicht mehr, denn sie Produzieren die alltäglichen Lebensmittel, die wir benötigen um zu Leben. Man muss als Verbrauchen von diesem Trip auch einmal herunter kommen und sagen, ich bezahle einen gewissen teureren Preis für die Lebensmittel, schließlich sehen es die Leute in anderen Ländern auch ein mehr Geld für die Lebensmittel zu zahlen.


Deutschland ist ein Land, in dem die Lebensmittel mit am wenigsten Kosten!


Also kann ich euch hier mit nur dazu aufrufen auch mal mehr Geld für Lebensmittel aus zu geben!!!!


Viel Glück bei der Umsetzung!!! Noch eine schöne Woche!


gez.13.02.2018 Marie Rabe



Quellen: agrarheute.com; topagrar.com und bmel-statistik.de

 
 
 

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Viel Spaß beim Anschauen!

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!

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